BASF und Rheinpfalz im Team

Frank Hamm hat vor ein paar Tagen ein in mehrfacher Hinsicht ungewöhnliches Weblog entdeckt: Das RheinNeckarWeb Weblog. Erfreulich daran ist sicher, dass es hiermit seit kurzem ein weiteres regionales Blog gibt – eine Spielart, die in Deutschland ja noch nicht so verbreitet ist.

Ungewöhnlich aber: Das Blog stammt von einer Firma – nicht von irgendeiner, sondern vom größten Arbeitgeber der Region, der BASF. Und die setzt das Blog im Rahmen ihrer Community Relations ein, es geht also um regionale PR. Und statt Einwege-PR soll ein Dialog gestartet werden:

„Diskutieren Sie mit uns und anderen Usern im Weblog des RheinNeckarWeb über Themen aus der BASF und der Metropolregion RheinNeckar.“

Ein Blog als Instrument der regionalen PR ist an sich schon neu (zumindest hier zu Lande). Gewundert habe ich mich aber über etwas anderes: Das Projekt ist wohl eine Kooperation mit dem größten Verlag der Region, der Rheinpfalz. Dies erklärt die Themenmischung im Blog, die doch mehr an das aktuelle (regional-)politische Tagesgeschehen erinnert, denn an die sonst typischen Themen eines Corporate Blogs. Da gibt es Stoiber genauso wie die Diskussion um die Führung der Kunsthalle Mannheim. Wobei durchaus auch BASF-Themen kommuniziert werden, etwa die Eröffnung der BASF-Kinderkrippe durch die Familienministerin.

Wie in den KurzpfalzNotizen (übrigens ein quicklebendiges regionales Blog) zu lesen ist, gibt es die Kooperation zwischen Medienhaus und Industrieunternehmen schon länger, nämlich in Form des RheinNeckarWeb (sorry, ich bin noch ziemlich neu in dieser Region). Ehrlich gesagt hat mich diese Kooperation ziemlich verblüfft. Als Medienhaus hätte ich da Angst um meine Marke. Aus PR-Sicht spricht natürlich vieles für einen solchen Ansatz. Bin gespannt, wie sich das Blog und die Zusammenarbeit entwickelt. Die gesamte Strategie Ein anderes Web 2.0-Projekt von BASF im Web 2.0 wird übrigens von zwei meiner PR-Studenten in unserem laufenden Semesterprojekt aufgedröselt.

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